Brauner Pelikan in Florida

Text: Mikel
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Sein Bild ist an jedem Strand und Bootssteg in Florida so normal wie die dortige Wärme und Sonne, der „Braune Pelikan“.

Wer zum ersten Mal in Südflorida ist, schaut noch jedes Mal fasziniert zu, wenn dieser große, zumeist braune Vogel über ein Bootsdeck watschelt. Seine hier zur Schau getragene Plumpheit verliert der hervorragende Gleiter in der Luft: die hier beheimatete Unterart der Sorte „Pelecanus occidentalis“ ist die einzige auf der Welt, die aus dem Flug direkt ins Wasser taucht, statt wie sein größerer, orientalischer Verwandter, der Krauskopfpelikan, die Nahrung im Wasser schwimmend abzufischen. Es ist am Strand immer wieder faszinierend zu sehen, wie die braunen Pelikane bis zu einer Höhe von 20 Metern aufsteigen, die Flügel anlegen und sich dann pfeilschnell ins Wasser hinunterstürzen. Dabei erreicht er bis zu 95 km/h und legt kurz vor dem Eintauchen die Flügel und die Füsse eng an den Körper an, um die Geschwindigkeit noch einmal zu erhöhen.
Die Nahrung wird in dem auffälligen Kehlsack, der unter dem langen Schnabel des Pelikans hängt, gesammelt und dann gefressen. Am Tag benötigt er etwa ein Pfund Fisch als Nahrung. Der silbergraue bis braune Ruderfüsser wird bis zu 1,50 m groß und lebt auch gerne in größeren Gruppen. Um zu brüten, ziehen sich die Pelikane gerne auf Bäume und Sträucher an Seen und vor der Küste zurück und bebrüten dort ein Gelege von bis zu 6 Eiern, wobei die durchschnittliche Nestbesetzung bei 2 Eiern liegt.

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Er ist auch ein hervorragender Schwimmer, da er mit den zwischen seinen vier Zehen sitzenden Schwimmhäuten kräftige Paddelschläge durchziehen und auf diese Art und Weise auch Seen und Teiche schwimmend durchqueren kann.
Der Braune Pelikan gilt, wie auch der amerikanische Graureiher, bei den Fischern als unbeliebt, da man auch ihm nachsagt, dass er sich in großen Fischzucht-Farmen gerne schadlos hält.
Seine Verbreitungsgebiete reichen von dem Norden Südamerikas bis hin zur Westküste Nordamerikas. Er ist das Wappentier des amerikanischen Bundesstaates Louisiana. Auf deren Flagge füttert ein weißer Pelikan mit gespreizten Flügeln drei Pelikanküken mit Blut aus seiner Brust. Diese Art der Darstellung nährt sich aus dem Volksglauben, weil man früher dachte, dass sich die jungen Pelikane das Futter so tief aus dem Schnabel des Muttertieres holen, dass es aussah, als wenn sie sich von dem Brustfleisch ernähren würden.

Floridas Tierwelt

Die Fauna Floridas ist sehr vielfältig. Selten trifft man mehr Tiere auf freier Wildbahn in naturbelassener Umgebung. Große Nationalparks und staatliche Naturreservate schützen die wilden Tiere in Florida. Diese Themen könnten Sie auch interessieren: